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Freitag, 1. April 2011

Geschichte von der Leiter

Das ganze Jahr über sammle ich alte und schöne Dinge, um sie für meine Ladenderokation zu nutzen oder mich einfach daran zu erfreuen. Besonders gut geht das natürlich in den warmen Monaten. Dann sind die Flohmärkte ! Ich liebe es, in den frühen Morgenstunden auf meinem Fahrrad durch die noch schlafende sonntägliche Stadt zu fahren. Hier in Hamburg sind die meisten Märkte gut mit dem Rad erreichbar und ich genieße diese kleinen Ausflüge vorbei an wunderschönen Jugendstil-Stadtvierteln.

Natürlich hat man seine "Flohmarkt-Favoriten". Dazu gehört natürlich auch der Immenhof - Flohmarkt, direkt am Kuhmühlenteich gelegen. Hier finden sich noch viele echte Trödler, die Altes anbieten. Gerne lasse ich mich inspirieren von ungewöhnlichen, schönen oder skurrilen Dingen. Da verlasse ich mich dann ganz auf mein Bauchgefühl, beziehungsweise auf meine Nase. Die fängt nämlich immer ganz dolle an zu laufen, sobald ich etwas Interessantes ahne. Lästig ! Ohne mindestens 3 Packungen Taschentücher gehe ich nicht los....  Aber ich kann mich darauf hundertprozentig verlassen: läuft die Nase, greife ich zu.

Auf diese Art und Weise bin ich auch an eine alte, wackelige Leiter geraten. Nicht, dass ich nicht schon genug bepackt gewesen wäre: Meine Nase lief bei einem Posten französischer Siphons in herrlichen Blau- und Grüntönen, die mir mit ihrem Gewicht das Training im Fitnessstudio erspart haben. Sie lief bei zwei alten Metallvasen, schon etwas angerostet. Und bei einer Glashaube - wunderschön ! Und sie lief und lief... Die Leiter sollte nun definitiv das letzte Stück vor der Heimfahrt werden. Sie schien mir auch gar nicht allzu groß zu sein, "die geht noch mit", dachte ich mir. Nase geputzt, Leiter gekauft.



Zwei schöne alte Metallvasen vom Flohmarkt dienen als Schmuckständer



Die Glashaube hat es heil in die Deko geschafft !
 


Schon als ich die Leiter in Empfang nahm, merkte ich: die ist schwer !  Als ich endlich bei meinem Fahrrad ankam, hatte ich lahme Arme. Zum Glück konnte ich ja nun alles auf´s Rad verfrachten ! Hinten und vorne wurden alle Körbe gefüllt, die Lenkstangen behängt und auch hinten noch was ´ran gebammelt. Fertig ! Nur die Leiter, die stand noch am Baum gelehnt da und wartete. Die hatte ich vergessen.

Kein Problem ! Einmal über den Sattel und den Lenker gelegt und halb unter den Arm gequetscht - ging nicht. Virtuos freihändig fahren - ging nicht. Ok, Leiter auf Fahrrad legen und rollern - keine Chance. Es half alles nichts: ich musste nach Hause schieben. Leider ließ sich der Lenker nicht mehr bewegen, als die Leiter einmal drauflag. Zu schwer. Na, egal ging ja fast nur geradeaus. Ansonsten mit sanfter Gewalt in die ungefähre Richtung geschubst, brauchte ich mit meinem Lastesel nun fast 2 Stunden zurück nach Hause.Genug Zeit also, um tolle Dekoideen zu entwickeln. Seht selbst: hat sich doch gelohnt, oder !?


Perlhyazinten vor "Schmucke Perle"

Freitag, 25. März 2011

Etwas neues Altes

Diese Woche habe ich einen kleinen Schatz gehoben ! 

Ich finde ihn so schön, dass ich es unbedingt mit euch teilen muss:  ein geheimnisvoller Brief, geschrieben in charakterstarker Männerhandschrift im Jahre 1874. (geheimnisvoll deshalb, weil ich ihn leider nur halb entziffern konnte...) Er, Hermann, schreibt an seine Frau  Paula zu ihrem 24. Geburtstag. Er erzählt von Liebe... Ach, ich sehe Jane Austen, Stolz und Vorurteil, Depeschen die hin und her gehen. Liebes Ach und Weh. Seufz *  Meine Fantasie schlägt Purzelbäume !


Der Liebesbrief von Hermann an Paula, erste Seite.



Ein Armband ist auch dabei - geknüpft. Verziert mit wunderbar schimmernden seltenen Satin - Perlen aus Böhmen. Gearbeitet für ein kleines, zartes Handgelenk. Das Geburtstagsgeschenk ? Satin-Perlen, mundgeblasen und aufwendig hergestellt, waren damals und sind es heute noch, eine Kostbarkeit. Sie werden aufgrund des Schimmers auch Seidenperlen oder Mondscheinglas genannt. Aus zweierlei Glassorten, opak und klar, gefertigt, sieht keine Perle aus wie die andere.  



Satinperlen - Armband, ca. spätes 19. Jhd.




französische Stickzeitschrift von 1901


Aber die Geschichte geht weiter ! Eine französische Stickzeitschrift von 1901, "La Broderie Illustrée" .
Eine wunderbare Jugendstil -Vorlagen für Stickerei und Handarbeit zusammen mit einer danach gearbeiteten kleinen Gürteltasche für feine Damen .  Hat Paula hier selbst die winzigen Metallringe mit hauchdünnem Faden um häkelt, zusammengestickt und verziert ? Und später getragen ? Eine besonders schöne Handarbeit aus der Jahrhundertwende und sehr gut erhalten. Ich liebe den Charme der alten Dinge und die Geschichten, die sie erzählen...



Vorlage für das Gürteltäschchen




handgearbeitetes Gürteltäschchen von 1901

Diesen Schatz habe ich von einer sehr alten Dame bekommen, die einst bekannt war für ihr in Norddeutschland einzigartiges Textilmuseum. Aber sie hat auch bis heute eine Leidenschaft für antike Perlen und schöne alte Dinge - so teilen wir Wissen und Begeisterung miteinander. 

Freitag, 11. März 2011

Endlich ! Die Tage werden länger !

Dieses "grau in grau" des Winters war ja kaum noch auszuhalten ! Manchmal, bei all den kurzen, dunklen Tagen und der vielen Arbeit drinnen, brauche ich mehr Farbe als selbst meine zahlreichen Perlen mir geben  können.  Also versuche ich, überall noch mehr frische Blumen aufzustellen.


Speziell im Laden und im Atelier ist mir diese Art der Inspiration soo wichtig ! Kleine Bouquets, selbst gemacht aus Blumen vom Großhändler, aber auch etwas Ausgefallenes, Extravagantes - egal. Hauptsache Blumen. Besser können Euros zur Zeit nicht angelegt werden, oder ?


Gerne nehme ich auch Äste, gesammelt im Wald bei meiner Mutter auf dem Lande und mixe sie mit einzelnen Blumen und Blüten. Das können gerne auch mal exotische Mischungen sein wie hier Quitte ( die blühen so süß rosa ! Das wusste ich bis vor kurzem gar nicht...), Calla und Orchideen.  Ich mische sie einfach wie sie kommen. Harmonisch ist gut, etwas schräg oder wild darf es ruhig sein.

Beim Arrangieren fallen immer mal einzelne Blüten ab. Die finden eine neue Heimat in alten Kelchen und Gläsern vom Flohmarkt. Ist das nicht noch schöner als im Strauss ?!

Bei mir im Laden ist es, nett ausgedrückt, sehr kühl.  Er liegt im Souterrain und ist ideal, um lange etwas von seinen Blumen zu haben. ... Aber umsatteln kommt nicht in Frage !


Toll zum Dekorieren sind alte Emaille-Kannen vom Flohmarkt. Füllt sie mit Blumen die euch gerade in die Hände fallen. Ist die Kanne rostig oder undicht, stellt einfach eine Vase hinein. Ein toller Blickfang !  Und schon kommen beim Stecken der Blumen Ideen: für neue Ketten, das nächste Schaufenster, für Farbkombinationen. Und es fängt an zu kribbeln. In den Fingern.  Jetzt kann ich loslegen !

Dienstag, 1. März 2011

Perlen fädeln !

Am Sonnabend war es wieder so weit:
 Perlenfädel- Kurs bei Schmucke Perle ! 

Schmuckdesign mit Spaß



Heute mit dabei: Fünf Frauen, tausende von Perlen und ein nackter Mann.  Das klingt doch nach einem spannenden Nachmittag...

Die Design-Bretter liegen bereit: es kann losgehen ! 

Das Werkzeug und die Design-Bretter sind vorhanden, Perlen darf man auch von zu Hause mitbringen. Ganz toll eignet sich auch alter Schmuck, der ein bischen aufgepeppt werden soll. Guckt doch mal in eure Schmuckschatullen, was dort an ungetragenen Schätzen liegt ! Mit ein bischen Fantasie kann man die schönsten Sachen machen: einfach die Reihenfolge der Perlen umstellen, Ketten zusammen mixen oder den Ohrring zum Anhänger umarbeiten.

Konzentration ! Mitgebrachte und ausgewählte Perlen werden arrangiert.

Auf den Design-Brettern wirken die gelegten Perlen schon fast wie ein fertiges Schmuckstück. Da sie noch nicht gefädelt sind, ist es einfach, Perlen auszutauschen oder anders zu arrangieren. So bekommt ihr schnell ein Gefühl für Design und Gestaltung. Das Spielen mit Farben und Formen bringt richtig Spaß !



Gemütlich. Mit Tee und Keksen geht alles besser.



Hier ist das erste Stück schon fast fertig !

Natürlich ist auch das Technische wichtig. Der richtige Umgang mit Zange und Seitenschneider, Quetschperlen und Verschlüssen ist aber schnell gelernt.




Ideen-Austausch


Viele Ideen entstehen in der Gruppe: es wird diskutiert, gelacht, beratschlagt. Eine Lieblingsperle gibt den Ausschlag, eine Stück ganz anders aussehen zu lassen. Oder man wagt sich daran, eine komplizierte Kette zu fädeln - einfach, weil es so gut  läuft.


Wohin bloß mit dem nackten Mann ?



Der größte Vorteil beim Gestalten einer Kette: man kann es genau so machen, wie man es haben will !

Also auch ruhig mal verrückt und wild. Birgitt fädelt einen kleinen nackten Mann aus Porzellan auf ihre Kette. Sie hat die Figur auf einem Flohmarkt entdeckt und adoptiert. Nach kleinen technischen Herausforderungen ( "Sitzt er richtig ?" " Nein ! Er überschlägt sich !" "Das muß anders." ) entsteht eine wirklich einzigartige Halskette mit dem gewissen Etwas. Dazu könnt ihr alles nehmen und umarbeiten, was euch lieb und teuer ist: Figuren, alte Gürtelschnallen, Porzellantiere, kleine Fotorahmen, Pappschachteln aus dem Kaufmannsladen oder alte Babyrasseln. Seht die Dinge mit anderen Augen !



Ein tolles Ergebnis !

Termine für weitere Kurse bei Schmucke Perle findet ihr unter: http://www.schmuckeperle.de/

Mittwoch, 23. Februar 2011

Kimono und Papierblumen

Für mein neues Schaufenster habe ich mich diesmal von Japan inspirieren lassen. Ein wilder Fabmix aus rosa, gelb und pastellgrün macht einfach fröhlich ! Dafür habe ich alte Kimono aus Seide, die von einem Flohmarkt in Osaka stammen, dekoriert. Sind sie nicht wunderschön ?


Auch in Japan sind alte Kimono jetzt angesagt, vor allem bei den Jugendlichen. Immer häufiger sieht man auf der Straße junge Leute in traditioneller Kleidung, kombiniert mit modernen Accessoires. Eine verrückte Mischung, die selbst in Japan auffällt ! Kimono-Kunde ist ein weites Feld. Inspiriert hat mich Sujata Massey mit ihren in Japan spielenden Krimis, die durch großes Sach- und Landeswissen glänzen.
Sehr zu empfehlen !   Für Interessierte:
 http://www.krimi-couch.de/krimis/sujata-massey.html

Die Schmuck - Kollektion ist den Kimono entsprechend farbig ausgefallen. Rosa und Gelb zusammen ist überraschend schön !

Nur mit den Papierblüten für´s Schaufenster hatte ich meine liebe Not. Die ursprüngliche Anleitung stammt aus dem Kreativ-Teil der "Brigitte" und war leider falsch. Auch nach mehrmaligen Versuchen, viel zerschnittenem Seidenpapier und wildem hantieren mit der Schere (überall waren Papierschnipsel !) wurde einfach keine Blüte daraus. Aber: nicht verzagen - Martha fragen ! Martha Stewart, die amerikanische Haushaltsikone, weiß auch wie man Papierblumen macht. Hier das Ergebnis:

Zum nachmachen: http://www.marthastewart.com/how-to/tissue-paper-pom-poms-how-to

Dienstag, 23. Februar 2010

Eine Halskette selber gemacht

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Was kann schöner sein, als seinen Schmuck selber zu fertigen ?
Hier geben wir eine kleine Anleitung für Einsteiger, die zeigt, wie einfach es sein kann, ein Schmuckstück selber zu fädeln.
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Und es macht Lust auf mehr !
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Für die oben gezeigte Bernsteinkette mit Glasperlen benötigt man:
Als Grundausstattung eine Flachzange sowie einen Seitenschneider (Bastelgeschäft), Schmuckdraht (gibt es in verschiedenen Stärken und Farben) und Quetschperlen. Dazu ein Verschluss nach Wahl, z.B. ein Federring oder Karabiner. Einen kleinen Bernstein als Mittelperle sowie Glasstifte und Rocailles in Goldtönen für das Design.
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Die Perlen, Draht und Verschluss können als Bastel-Set für 14,90 zzgl. Porto über
Schmucke Perle bezogen werden.
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Die Länge einer halsnahen Kette beträgt ca. 42 cm. Einer der Vorteile einer selbst gefertigten Kette: man bestimmt die Länge selber ! Also vor dem Fädeln schon mal messen, wie lang es werden soll und entsprechend den Draht mit dem Seitenschneider zurechtschneiden. Wir starten mit der Mittelperle und fädeln rechts und links, beginnend mit einer Rocailles-Perle, im Wechsel Rocailles und Glasstift bis zur gewünschten Länge.

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Am Ende angekommen, wird zum Schluss eine Quetschperle gefädelt. Nun den Verschluss aufziehen, so dass sich folgendes Bild ergibt: Perle, Quetschperle, Verschluss hintereinander auf einem Draht. Der Draht wird über die Verschlussöse hinweg durch die Quetschperle hindurchgefädelt, so dass eine Schlaufe entsteht.



Die Schlaufe auf die gewünschten Größe ziehen. Der Verschluss darf dabei nicht zu eng sitzen. Die Perlen sollen bündig hinter der Quetschperle weiter laufen.
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Mit der Flachzange die Quetschperle fest zusammendrücken, so dass beide Drähte fest umschlossen sind und sich nicht lösen können. Auf der anderen Seite wiederholen. Achtung: die Perlen brauchen etwas Platz zum entfalten, also ein wenig Abstand zwischen letzter Perle und Quetschperle halten. Die Kette muss sich locker um die Hand wickeln lassen, darf nicht zu stramm sein. Zum Schluss mit dem Seitenschneider die Drahtenden bündig abknipsen.
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Lust auf Mehr ?
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Schmucke Perle bietet regelmäßig Perlenfädelkurse an.
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Hier erfährt man alles über Techniken und Handhabung der Werkzeuge, bekommt Design-Tipps und erhält wertvolle Hinweise und Tricks. In kleinen Gruppen mit maximal 5 Personen kann in nostalgischem Ambiente individuell gearbeitet werden.
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Gerne können eigene Perlen mitgebracht werden. Omas Schmuck bekommt neuen Pep, Kaputtes wird repariert.
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Wir vermittel die Kenntnisse dazu !
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Aktuelle Termine auch unter http://www.schmuckeperle.de/





Dienstag, 24. November 2009

*Weihnachten bei "Schmucke Perle"*







Weihnachten bei
"Schmucke Perle"






Blocksatz
...steht dieses Jahr ganz im Zeichen von Schmuckkästchen. Wie schön verpackte Geschenke verteilen sie sich in und um den stilisierten Weihnachtesbaum, der in Form einer alten Leiter daher kommt. Da es in der Natur des Schmuckkästchens liegt, befüllt zu werden, finden sich die Schätze gleich dabei: Ketten, Armbänder und Ohrringe glitzern um die Wette.

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Hier wurde ein altes Spanholzkästchen von uns
aufgearbeitet. Mit Blattsilber und Blattgold verzierte Ornamente veredeln das Kästchen noch zusätzlich. Heraus schaut eine Kette aus Alabasterglas mit Messinganhänger. Diese Perlen wurden um die Jahrhundertwende in Böhmen für den Handel mit Afrika gefertigt.
















Dieses kleine Kästchen, das von innen mit prächtigem dunkelrotem Samt und Seide ausgekleidet ist, wurde "verkupfert". Eine Mischung aus Blattgold, -silber und -kupfer verleiht ihm die besondere Note.



















Ein noch gut erhaltenes Biedermeier-Schmuckkästchen mit Elfenbeinknauf. Lediglich das Innere war unansehnlich und wurde von uns mit Blattgold ausgekleidet. Der ideale Rahmen für edle Perlen.




*** Weihnachts - Schmuckstücke ***








* Kätzchen - Kette *
Ein alter Anhänger aus Kristall ist mit seinem Katzen - Motiv der Blickfang dieser Kette.
Mit alten Glasperlen aus der Zeit um 1900 kombiniert, ist die Kette ein edles Geschenk.




Glasschliffperlen aus den 20er Jahren verleihen diesen beiden opulenten Ketten das gewisse Glitzern für den großen Auftritt.





* Schutzengel - Kette *
Das silberne Engel-Amulett ist Schmuck und Schutz zugleich. Schon um 1910 beschützt dieses Engelchen seine Trägerin. Hier an einer Kette aus alten Glasperlen in Beerentönen mit kleinen Glitzerperlen und Jugendstilverschluss.
In unserem Schaufenster verstecken sich noch mehr Schutzengel ! Kommen Sie vorbei !
Alle Schmuckstücke und auch die Kästchen sind bei "Schmucke Perle" zu haben. Preise auf Anfrage. Senden Sie uns eine email unter info@schmuckeperle.de
oder rufen Sie uns an: Telefon 040 46 77 51 16